Sonderprojekte zwischen Bayern und Florida

Genomweite Untersuchung des geschlechtsspezifischen alternativen Spleißens

Prof. Dr. J. Parsch

Biozentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. L. McIntyre

College of Medicine, University of Florida

Gene produzieren häufig durch alternatives Spleißen verschiedene Transkripte, wodurch ein einzelnes Gen in der Lage ist, mehrere funktionell unterschiedliche Proteine herzustellen. Alternatives Spleißen ist unter Eukaryoten weitverbreitet und zeigt nachweislich geschlechtsspezifische Unterschiede, was sich in der Expression unterschiedlicher Transkripte in Männchen und Weibchen äußert. Geschlechtsspezifische Unterschiede sind auch in der Genexpression weitverbreitet und sollen intragenomische Konflikte zwischen den Geschlechtern mildern können. Derartige Konflikte können ebensfalls mittels alternativen Spleißens verringert werden, obwohl dies bis jetzt weniger beachtet worden ist. Das Ziel dieses Projekts ist es, eine Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen von Prof. McIntyre und Prof. Parsch aufzubauen, um die evolutionäre und funktionelle Bedeutung des geschlechtsspezifischen alternativen Spleißens im genetischen Modellorganismus Drosophila melanogaster zu untersuchen.