Anschlussprojekte

Computergestützte dynamische Bruchausbreitung von Erdbeben unter Berücksichtigung der Störungszonenausdehnung

Dr. Alice-Agnes Gabriel

Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Geophysik - Department Geo- und Umweltwissenschaften

Prof. Dr. Jean-Paul Ampuero

California Institute of Technology, Pasadena (CALTECH), Seismological Laboratory

Existierende Erdbebenbruchzonen koennen als hydraulische Leiter für Flüssigkeitsstroemungen und Porendruckschwankungen fungieren, was die Störungszonenstärke reduzieren kann und damit das Erdbebenrisiko erhoehen. Zwischen 2008 und 2012 wurde in der Nähe von München ein Schwarm flacher Erdbeben vermutlich durch ein Geothermiekraftwerk ausgeloest. Diese Art der Erdbebengefährdung stellt eine neues Risiko in einer ansonsten seismisch ruhigen Region dar. Detaillierte Analysen der LMU haben gezeigt, dass der Erdbebenschwarm in einer Störungszone lokalisiert werden kann die vom Geothermiekraftwerk durchbohrt wird. Jedoch ist der Zusammenhang zwischen den hydraulischen Eigenschaften der Bruchzone und einer potentiellen Erdbebenanregung noch unerforscht. Wir werden in diesem Projekt die Auswirkungen von Bruchzoenenflüssigkeitssättigung und -permeabilität auf die Wahrscheinlichkeit einer Erdbebeninitiierung und auf die maximale zu erwartende Erdbebenmagnitude basierend auf physikalischen Erdbebenbruchdynamiksimulationen analysieren. Zu diesem Zweck, werden wir die inzwischen optimierten und erweiterten Hochleistungsrechenmethoden der LMU anwenden und die Zusammenhänge zwischen Störungszonenausdehnung und Flüssigkeitsströmungen aufzeigen.

Ausgangsprojekt: Computergestützte dynamische Bruchausbreitung von Erdbeben unter Berücksichtigung der Störungszonenausdehnung