Anschlussprojekte
Ludwig-Maximilians-Universität München
Fakultät für Geophysik - Department Geo- und Umweltwissenschaften
University of California, San Diego
Scripps 10 Institute of Geographics
Rotationsbewegungen: eine neue Beobachtungsgröße für die Seismologie
Dieses Projekt konzentriert sich auf das sich neu entwickelnde Feld der Rotationsseismologie. Wir nutzen kolloquierte Beobachtungen von Translationen und Rotationen um des Erdinnere tomographisch zu rekonstruieren. Dazu nutzen wir Daten vom USArray, über das wir Rotationsbewegungen ableiten können. Das Projekt erlaubt es, die LMU/TUM Expertise im Bereich Ringlasertechnologie mit der Expertise im Bereich lang-periodischer Seismologie und Arraymethoden zu ergänzen. Außerdem ist geplant, die Auflösung des in Kalifornien installierten Ringlasers weiter zu verbessern, um damit die Eigenschwingungen der Erde zu beobachten. Ein wichtiges Ziel ist es, die Kollaboration zu nutzen, um Drittmittel einzuwerben, die erstmalig die Beobachtung von allen Bewegungskomponenten erlaubt.
Ausgangsprojekt: Erdbebeninduzierte Rotationsbewegungen
Abschlussbericht
Die Zusammenarbeit der LMU Geophysik mit den Partnern am Geophysikalischen Institut in La Jolla, Kalifornien, zielte darauf ab, 1) erstmals theoretische Konzepte auf Daten des US seismischen Netzes anzuwenden, sowie 2) weiter daran zu arbeiten, finanzielle Förderung für einen Multi-Komponenten Ringlaser für die Seismologie zu generieren. Im Rahmen des Projekts wurden erstmals Rotationsbewegungen aus dem US Netzwerk bestimmt und mit den Standardseismometerdaten verglichen. Dies erlaubt eine Abschätzung der seismischen Geschwindigkeiten und damit tomographische Inversion. Außerdem wurde ein theoretisches Konzept entwickelt, welches den Einfluss zusätzlicher Rotationsbeobachtungen auf die Quellinversion untersucht. Dies mit dem klaren Ergebnis, das Rotationsbeobachtungen die Rekonstruktion von seismischer Quellinformation verbessern. Wichtigstes Ergebnis der Kooperation ist der erfolgreiche Antrag an den European Research Council im Rahmen eins „Advanced Grants“, durch den nun ein Multikomponentenringlaser finanziert und im Geophysikalischen Institut in München installiert werden kann. Bei diesem Projekt (ROMY Projekt, www.romy-erc.eu) ist die Gruppe in La Jolla assoziierter Partner. BaCaTeC-Förderung konnte auch zur Erweiterung und Verbesserung des Ringlasers der Partnergruppe genutzt werden.
References:
Bernauer, M., A. Fichtner, and H. Igel (2014), Optimal observables for multi-parameter seismic tomography, Geophys. J. Int., 198(2), 1241-1254, doi:10.1093/gji/ggu204.