Wolfgang-Hillen-Sommerschule 2012

Prof. Tim Liedl

LMU Munich and Center for Nanoscience (CeNS)

Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Tel. +49 89 2180 3725
Fax +49 89 2180 3182

Koordination München:
Dr. Susanne Hennig
LMU Munich and Center for Nanoscience (CeNS)
Tel. +49 89 2180 5791
Fax +49 89 2180 5649


Prof. Deborah Kuchnir Fygenson

UC Santa Barbara and California Nanosystems Institute (CNSI)

Elings Hall
Santa Barbara, CA 93106, U.S.A.
Tel. +1 805 893 2449
Fax +1 805 893 2449

Koordination Kalifornien:
Holly Woo
UC Santa Barbara and California Nanosystems Institute (CNSI)
Tel. +1 805 893 4130
Fax +1 805 893 6132


Junior Nanotech Network - Nanostrukturen und Biomaterialien:
Makromolekulare Brücken zwischen Physik und Biologie

März & September 2012 – Santa Barbara, California, USA & München, Deutschland

Das Programm “Nanostrukturen und Biomaterialien: Makromolekulare Brücken zwischen Physik und Biologie” ist ein gemeinsames Projekt für effizienten Wissenstransfer und nachhaltige Netzwerkbildung zwischen dem Center for NanoScience (CeNS) der LMU München und dem Californian NanoSystems Institute (CNSI), Santa Barbara. Lokal vorhandene Expertise und Ausstattung beider Standorte sollen dazu genutzt werden, ausgewählten Doktorandinnen und Doktoranden mittels innovativem peer-to-peer Training vertiefte nanotechnologische Kenntnisse auf internationalem Niveau zu vermitteln. Der Austausch soll dazu dienen, die Doktorandinnen und Doktoranden mit neuesten Forschungskonzepten vertraut zu machen und ihnen ein tiefgehendes Verständnis komplexer Nanomaterialien und biomolekularer Systeme zu ermöglichen. Dazu werden ausgewiesene Expertinnen und Experten ihre neuesten Ergebnisse zu einer Vielzahl von Biomaterialien vorstellen und gemeinsam mit ihren Doktorandinnen und Doktoranden individuelle Laborkurse für die Besucher anbieten. Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt wird auf neuen Konzepten zur Konstruktion von Komposit- und Hybridbiomaterialien mit neuen optischen und mechanischen Eigenschaften liegen.

Das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm soll in einem außergewöhnlichen Rahmen vermittelt werden: Im Frühjahr 2012 (19.03.-06.04.2012) werden zunächst zehn Doktorandinnen und Doktoranden des Center for NanoScience das CNSI in Santa Barbara besuchen. Der Gegenbesuch von zehn CNSI-Doktoranden in München ist für September 2012 (10.-28.09.2012) geplant. Während der Besuche sind die Doktoranden individuell bei den Doktoranden der Partnereinrichtung untergebracht. Jeder Aufenthalt wird aus zweiwöchigen Laborrotationen und einer Woche, die als thematisch fokussiertes Symposium mit geladenen Sprecherinnen und Sprechern gestaltet wird, bestehen. Innerhalb der Laborrotationen wird jede teilnehmende Doktorandin und jeder teilnehmende Doktorand den Besuchern ein Experiment in einem zweitägigen Miniprojekt vorstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können je nach Forschungsinteresse aus den angebotenen Projekten auswählen und sich so ein individuelles Programm zusammenstellen, bei dem sie in Kleingruppen intensiv betreut werden. So kann Wissen hocheffektiv vermittelt und darüber hinaus die Netzwerkbildung zwischen den Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern gestärkt werden.

 

Abschlussbericht

Zentrales Ziel des Junior Nanotech Networks im Rahmen der „Wolfgang Hillen Summer School 2012“ war es, deutsche und kalifornische Doktoranden miteinander zu vernetzen, Forschungserfahrungen im Bereich der Nanowissenschaften auszutauschen und somit eine tragfähige Grundlage für zukünftige wissenschaftliche Kollaborationen zu schaffen.

Der erste Teil der „Wolfgang Hillen Summer School 2012“ wurde vom California Nanosystems Institute (CNSI) organisiert und fand vom 19. März bis 6. April an der University of California in Santa Barbara (UCSB) statt. Zehn Doktoranden der LMU, der TUM und der Universität Augsburg genossen sowohl die lebhafte wissenschaftliche Atmosphäre und die ausgezeichneten Forschungsbedingungen an der UCSB als auch die eindrucksvolle Aussicht auf das Santa Ynez Gebirge und den Pazifik unmittelbar am Campus. Das wissenschaftliche Programm beinhaltete einen experimentellen Teil, bei dem die deutschen Doktoranden aus verschiedenen Modulen auswählen konnten und praktische Erfahrungen innerhalb der von UCSB-Doktoranden vorgestellten Projekte sammeln konnten. Jedes Modul bestand aus einer praktischen Einführung in das Projekt und aus Experimenten mit hochmoderner Ausrüstung zur Überprüfung der jeweiligen wissenschaftlichen Hypothese. Dabei konnten die Doktoranden Einblicke in unterschiedlichste Felder der Nanotechnologie gewinnen, von Mikro- und Nanofluidik, Optical Tweezers, DNA-Nanoröhrchen und DNA Origami bis hin zum Design von RNA-basierten Nanoringen, dem Test von DNA-basierten Sensoren in vivo oder Polymersynthese für künstliche Membranen u.v.m.

Gruppenfoto Teilnehmer Summerschool

Darüber hinaus präsentierten alle Teilnehmer ihre Forschungsprojekte während eines einwöchigen Symposiums am CNSI und erhielten Feedback zu ihren Ergebnissen von ausgewiesenen Experten der UCSB und der LMU. Desweiteren gab es Vorträge geladener Sprecher. Kaffee- und Mittagspausen in freundlicher Atmosphäre ermöglichten lebhafte Diskussionen zu wissenschaftlichen Themen, aber auch zu Fragen der Karriereplanung oder zu Frauen in der Wissenschaft.

Natürlich genossen die deutschen Teilnehmer auch das angenehme kalifornische Klima und die spektakuläre Natur, zum Beispiel während einer Weinverkostung in einem kalifornischen Weingut, beim Wandern im Channel Island National Park und bei Besuchen in Monterey und Los Angeles.

Laborbild Summerschool

Während des zweiten Teils der „Wolfgang Hillen Summer School 2012“ besuchten zehn Doktoranden der UCSB vom 10. bis 28. September das Center for NanoScience (CeNS) München. Das Programm begann mit einem bayerischen „Willkommensfrühstück“. Im Anschluss lernten die Teilnehmer die meisten der beteiligten Labore an der LMU und der TU München kennen und konnten aus den in den kommenden Wochen angebotenen Projekten auswählen. In den folgenden Tagen begannen die Laborprojekte, bei denen Kleingruppen von zwei bis drei Doktoranden ihre deutschen Gastgeber besuchten und praktische Experimente zu so unterschiedlichen Themen wie thermophoretische Quantifizierung von Biomolekülkonzentrationen und -affinitäten, Liveaufnahme der Konformationsdynamik von Einzelproteinen mittels FRET, Single Molecule Cut and Paste Technik und vielem anderen durchführten.

Die zweite Woche war ein weiterer wissenschaftliches Höhepunkt für die Teilnehmer: alle deutschen und kalifornischen Doktoranden nahmen am diesjährigen CeNS-Workshop „Nanosciences – Soft, Solid, Alive and Kicking“ an der Venice International University auf der schönen Insel San Servolo bei Venedig teil. Über 130 Teilnehmer verfolgten die Vorträge von 27 erstklassigen internationalen Sprechern, die die ganze Vielfalt nanotechnologischer Themen abbildeten. Die Doktoranden erhielten im Rahmen von zwei Postersessions Gelegenheit, ihre Forschung vorzustellen. Darüber hinaus gab es reichlich Gelegenheit, während der Kaffee- und Mittagspausen in der entspannten mediterranen Atmosphäre von San Servolo mit Sprechern und anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.

Gruppenbild vom CeNS-Workshop in Venedig

Nach ihrer Rückkehr nach München setzten die Teilnehmer in der dritten Woche die Laborrotationen fort und nutzten die Gelegenheit, sich an den Fakultäten für Physik und Chemie der LMU, an der Fakultät für Physik und am Klinikum rechts der Isar der TUM, an der Universität Augsburg sowie am Deutschen Museum mit diversen Fragestellungen der Nanowissenschaften vertraut zu machen.

Neben dem wissenschaftlichen Programm genossen die kalifornischen Doktoranden auch das kulturelle Rahmenprogramm mit einer Stadtführung in München, mit einem Grillabend mit Doktoranden und Betreuern, mit einer Führung durch das Zentrum Neue Technologien im Deutschen Museum, einem Ausflug nach Neuschwanstein, der lebhaften Atmosphäre des Oktoberfestes und mit einem Abendessen in einem typisch bayrischen Restaurant.
Die verschiedenen wissenschaftlichen und sozialen Aktivitäten und nicht zuletzt das ungewöhnliche Unterbringungskonzept, bei dem die Teilnehmer privat bei den Teilnehmern am jeweiligen Gastort untergebracht wurden, sorgten für einen intensiven Austausch und eine enge Vernetzung der deutschen und kalifornischen Teilnehmer. Die „Wolfgang Hillen Summer School 2012“ war ein großer wissenschaftlicher und sozialer Erfolg und wird sicher dazu beitragen, bestehende Forschungskooperationen zwischen CeNS und CNSI zu vertiefen und neue Kollaborationen zu etablieren.

 

 

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