Wolfgang-Hillen-Sommerschule 2015
LMU Munich and Center for Nanoscience (CeNS)
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Tel. +49 89 2180 3725
Fax +49 89 2180 3182
Koordination München:
Dr. Susanne Hennig
LMU Munich and Center for Nanoscience (CeNS)
Tel. +49 89 2180 5791
Prof. Deborah Kuchnir Fygenson
UC Santa Barbara and International Center for Materials Research (ICMR)
Santa Barbara, CA 93106, U.S.A.
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Fax +1 805 893 3307 / 8486
Koordination Kalifornien:
Sara Sorensen
UC Santa Barbara and International Center for Materials Research (ICMR)
Tel. +1 805 893 2637
Junior Nanotech Network - Nanostrukturen und Biophysik:
Materialwissenschaft auf der supramolekularen Skala
4.-22. Mai & 14. September - 2. Oktober 2015 – Santa Barbara, California, USA & München, Deutschland
Die Wolfgang Hillen Sommerschule "Nanostrukturen und Biophysik: Materialwissenschaft auf der supramolekularen Skala" ist eine zweiteilige Sommerschule, die vom Center for NanoScience (CeNS) München und dem International Center for Materials Research (ICMR) an der UC Santa Barbara organisiert wird. Der erste Teil wird in Santa Barbara stattfinden, der zweite Teil in München. Dabei soll durch die Nutzung lokaler Expertise und Forschungsinfrastruktur Nanoforschung mit einem innovativen peer-to-peer Trainingsansatz vermittelt werden. Oberstes Ziel ist der gegenseitige Austausch von Wissen und experimentellen Fähigkeiten zwischen den Doktoranden der beteiligten Forschungsgruppen sowie die Initiierung neuer Forschungsprojekte. Führende Experten werden Einblicke in ihre geben und gemeinsam mit ihren Doktoranden individuelle Laborprojekte präsentieren.
Das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm wird mit einem ungewöhnlichen Trainingskonzept umgesetzt: Zuerst wird im Frühjahr 2015 eine Gruppe von 10 ausgewählten Doktoranden des CeNS nach Santa Barbara reisen, wo sie individuell von den kalifornischen Doktoranden betreut werden. Der Gegenbesuch der kalifornischen Doktoranden wird im Herbst 2015 in München stattfinden. Jeder Teil besteht aus zweiwöchigen Laborrotationen sowie einem einwöchigen Symposium mit geladenen Sprechern. Während der Laborkurse wird jeder Doktorand den Gästen an zwei Tagen sein experimentelles Set-up bzw. spezielles Experiment vorstellen. Jeder Doktorand erhält die Möglichkeit, je nach seinen individuellen Interessen insgesamt fünf verschiedene Laborkurse zu besuchen. Kleine Gruppen von 2-4 Doktoranden ermöglichen dabei ein intensives Training.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Sommerschule wird auf neuen Wegen für die Öffentlichkeitsarbeit und die Demokratisierung von Wissenschaft liegen.
Abschlussbericht (Teil 1: 4.-22. Mai 2015)
Die Wolfgang Hillen Sommerschule "Nanostrukturen und Biophysik: Materialwissenschaft auf der supramolekularen Skala" ist eine zweiteilige Sommerschule, die vom Center for NanoScience (CeNS) München und dem International Center for Materials Research (ICMR) an der UC Santa Barbara organisiert wird. Der erste Teil der Sommerschule fand vom 4. bis 22. Mai in Santa Barbara statt. Elf Teilnehmer aus Arbeitsgruppen der LMU, der TUM, der Universität Augsburg und des MPI für Biochemie erlebten dabei ein anspruchsvolles wissenschaftliches Programm und darüber hinaus die Gastfreundschaft ihrer kalifornischen Partner.
Ein zentraler Teil des Programms waren die Labormodule. Insgesamt zwei Wochen verbrachten die Doktoranden in mehreren selbstgewählten Labormodulen, die von den UCSB-Doktoranden organisiert und durchgeführt wurden. In den Tutorials wurde viel Wert auf die praktische Mitarbeit der Gastdoktoranden gelegt, so dass sie ihre eigenen Proben herstellen und messen, ihr praktisches Wissen erweitern und verschiedene Laborroutinen erlernen konnten. Die zweitägigen Module ließen auch genügend Zeit für detaillierte Diskussionen über Herstellungs- und Messmethoden und über die Interpretation der Messergebnisse. Auf diese Weise konnten die Doktoranden in kurzer Zeit eine große Vielfalt an Methoden kennenlernen, die in den verschiedenen Bereichen der Nanowissenschaften Anwendung finden.
Neben den praktischen Modulen fand in der zweiten Woche ein viertägiges Symposium statt, auf dem sowohl die Doktoranden und UCSB-Gruppenleiter in Vorträgen ihre Forschungsthemen präsentierten, als auch geladene Sprecher (u.a. Paul Rothemund/Cal Tec, Gerard Wong/UCLA, Tim Liedl/LMU) ihre neuesten Arbeiten vorstellten. Ein zusätzlicher Schwerpunkt des Symposiums lag auf neuen Wegen für die Öffentlichkeitsarbeit und die Demokratisierung von Wissenschaft.
Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie eine Weinprobe im Santa Ynez Valley, Wandern im Channel Islands National Park und ein Wochenendausflug nach San Diego vertieften die Verbindung zwischen den bayrischen und kalifornischen Teilnehmern über die Wissenschaft hinaus und machten den Aufenthalt in Kalifornien zu einem vollen Erfolg.
Abschlussbericht (Teil 2: 14. September - 2. Oktober 2015)
Der zweite Teil der Wolfgang Hillen Sommerschule schloss sich vom 14. September bis zum 2. Oktober 2015 mit einem Besuch von elf UCSB-Doktoranden in München an. Nach einem bayerischen Willkommensfrühstück ging es direkt ins Labor: jeweils zwei kalifornische Doktoranden führten mit ihren Münchner Gastgebern Experimente zu Themen wie beispielsweise „inelastic light scattering on 2D semiconductor materials”, „DNA origami scaffold preparation“ oder „surface mediated synthesis of 2D organic networks“ durch.
Ein weiteres Highlight für alle Teilnehmer war der fünftägige CeNS Workshop „Channels und Bridges to the Nanoworld“ an der Venice International University. 28 renommierte internationale Sprecher präsentierten in ihren Vorträgen vor rund 100 Teilnehmern ein weites Spektrum der Nanowissenschaften. Die Doktoranden konnten ihre Arbeiten in Postersessions vorstellen. Darüber hinaus bot die idyllische Insel San Servolo einen perfekten Rahmen für Diskussionen mit Sprechern und anderen Teilnehmern.
In der dritten Woche setzten die Doktoranden die Laborprojekte fort und erlernten verschiedenste Techniken an der LMU, an der TUM, am Max Planck Institut für Biochemie, am Deutschen Museum und an der Universität Augsburg. Exkursionen zum Center for Virtual Reality am Leibniz Rechenzentrum, die Forschungs-Neutronenquelle (FRM II) in Garching und an die Universität Augsburg bereicherten zusätzlich das Programm.
Neben dem wissenschaftlichen Teil gab es für die kalifornischen Doktoranden reichlich Gelegenheit, in das bayerische Leben einzutauchen, z.B. beim Oktoberfestbesuch, bei Wandern in den Alpen und bei einem Abendessen in einem typisch bayerischen Restaurant. Die Gastgeber organisierten außerdem zwei Grillabende mit CeNS Doktoranden und Professoren für einen regen Austausch in zwangloser Atmosphäre.
Auch das ungewöhnliche Unterbringungskonzept trug dazu bei, die Verbindungen zwischen den bayerischen und den kalifornischen Doktoranden zu stärken – alle Teilnehmer wurden von ihren Gastgebern privat untergebracht. Die 2015 Wolfgang Hillen Sommerschule war insgesamt ein voller Erfolg und hat dazu beigetragen, bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue Interaktionen zwischen der UCSB und CeNS zu ermöglichen.